Design Thinking
Probleme kreativ zu lösen, kann gelernt werden – beispielsweise durch den Einsatz von Design Thinking im Innovationsprozess. Die Methode liefert eine Anleitung für sechs Schritte, die bei der Ideenfindung durchlaufen werden. Design Thinking funktioniert dabei nur im Team und am besten, wenn Personen mit unterschiedlichen Expertisen und Hintergründen aufeinandertreffen.
Wie geht Design Thinking?
Design Thinking ist ein fließender, sich wiederholender und ineinander übergehender Prozess. Er folgt sechs Schritten, die helfen, sich einer Herausforderung anzunähern:
Verstehen: Das heißt, die anzugehende Herausforderung definieren und sich mit dem Problemfeld sowie den involvierten Menschen vertraut machen. Wie? Durch Absprachen, Recherche, erste Gespräche.
Beobachten: In diesem Schritt werden Nutzer*innenbedürfnisse ergründet, Empathie entwickelt und Überraschendes entdeckt. Wie? Durch Interviews, Beobachtung und Selbsterfahrung.
Synthese: Perspektiven werden vereint und daraus Erkenntnisse gewonnen. Wie? Durch analytisches Verdichten und das Fokussieren auf eine*n Nutzer*in (Persona).
Ideen: Jetzt geht es darum, die Analyse und Beobachtungen in Inspiration zu verwandeln. Dabei werden alle Ideen zugelassen. Wie? Durch wildes, unkritisches Brainstorming mit möglichst vielen Ideen.
Prototyp: Welche Formen können die Ideen annehmen? Beim Prototyping werden die Ideen für das Team und für die Nutzer*innen greifbar und erlebbar gemacht. Wie? Indem gebaut, skizziert und gespielt wird, statt zu diskutieren.
Test: Schnelles Testing ist essentiell beim Design Thinking. Es geht darum, die Ideen früh, oft und in einem risikoarmen Stadium zu überprüfen, um die Kosten beim Scheitern gering zu halten. Wie? Feedback der Nutzer*innen einholen und Prototyp, Ideen, Analyse oder Recherche entsprechend iterieren.
Welchen Prinzipien folgt Design Thinking?
#1 Nutzer*innen im Fokus
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Mensch im Mittelpunkt: Immer MIT den Nutzer*innen reden
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Empathie für Nutzer*innen und ihre Lebensweise
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Produkt- oder Serviceentwicklung anhand des Markts
#2 Design Thinking als iterativer Prozess
#3 Design Thinking kann überall stattfinden
- Der ,Arbeitsraum‘ ist kein fester Ort, sondern überall dort, wo der*die Nutzer*in ist
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Flexible Räume für flexible Gedanken
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Umgebung wird zum variablen Arbeitsmateria
#4 Gemischtes Team
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Multidisziplinäre, hierarchiefreie, flexible Teams
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360 Grad-Blick auf jedes Thema durch interdisziplinäre Blickwinkel
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Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und die der anderen
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bewusste Wertschätzung von Nicht-Expert*innen