Branchenübergreifende Kooperation
Mehr als 95 Prozent macht der Anteil von Kleinstunternehmen in der Kultur- und Kreativwirtschaft aus. Wegen dieser Struktur kooperieren Akteur*innen der Branche eher als in anderen Industrien. Netzwerke und Kooperationen sind elementare Ressourcen, um Zugang zu Wissen über Marktpositionierung und -entwicklung, Auftrags- und Projektakquise und neue Technologien zu erhalten. Kreativschaffende reagieren so auf bestehende Ressourcenengpässe, minimieren das unternehmerische Risiko und erhöhen ihre eigene Wettbewerbsfähigkeit.
Kollaborationspraktiken sind fester Bestandteil der Arbeitspraxis und der unternehmerischen Identität in der Kultur- und Kreativwirtschaft. Die spezifischen Charakteristika der Wertschöpfung in der Branche (z. B. wissensbasierte Produkte und Dienstleistungen, Kundenorientierung/UX) sowie die strukturellen Bedingungen wirken kooperationsfördernd nach innen und öffnen sie für den Austausch nach außen mit anderen Industrien. Daraus entstehen Zusammenarbeit, Entwicklung, Organisation und Koordinierung von Wissen sowie neue und offene Kooperations- und Arbeitsformen, wie Design Thinking, Co-Working Spaces, Crowdsourcing oder Crowdfunding.
Was passiert, wenn beispielsweise Vertreter*innen aus der Gesundheitsbranche, Stadtentwickler*innen, Datenanalysten und Personen aus dem Bereich SexTech zusammen innovieren? Im Creative Lab #5 Hightech und Herz haben wir es ausprobiert – dabei sind 5 elektrisierende Ideen für den Menschen entstanden. Mehr Information zum Projekt Hightech und Herz hier.